Glarner Pastete

Die Glarner Pastete ist eine Süssgebäck-Spezialität aus dem Kanton Glarus.

Glarner Pastete wir aus Blätterteig hergestellt. Sie besteht aus einem zentralen Teil, um den 8 bis 24 Teile in einer Art eines Dreikönigskuchens gruppiert sind. Die Füllung besteht aus Zwetschgenmus oder einer marzipanähnlichen Mandelmischung, die ein Geheimrezept des Bäckers ist. Über der Füllung wird die Pastete mit einem Teigdeckel verschlossen. Die «klassische» Glarner Pastete ist zur Hälfte mit Zwetschgenmus und zur Hälfte mit Mandelmasse gefüllt. Als Dekoration wird die Pastete mit Puderzucker bestreut und mit einem Marzipan-Fridolin versehen.

Pasteten, üblicherweise mit Fleischfüllung, gehörten früher zu den Speisen der vornehmen Leute. Als Pasteten im 18. Jahrhundert durch Offiziere, die aus fremden Kriegsdiensten zurückkamen, im ärmlichen Glarnerland bekannt wurden, wurde das Fleisch durch ein Mus aus getrockneten Äpfeln oder Zwetschgen ersetzt, bei festlichen Gelegenheiten auch durch Mandeln. Das Schälen der Mandeln geschah im Familienkreis und dabei wurde ununterbrochen gepfiffen und gesungen, damit ja keine teuren Mandeln genascht werden.

Das damals auch Glarnertorte genannte Gebäck, gehörte zu den Fasnachtsgebäcken, aber auch am Glarner Kantonsfeiertag, am Fridolinstag (6. März) wurde sie sehr gerne aufgetischt.

In Bäckereien werde sie entweder als einzelne grosse Pastete oder in einer kleineren Form angeboten. Die kleineren «Pastetli» haben einen Durchmesser von circa 7 Zentimeter und werden auch Beggeli genannt, eigentlich Öpfelbeggeli, obwohl heutzutage keine Apfelfüllungen mehr verwendet werden. Die Fantasie der Bäckermeister führt zu immer neuen Formen und Produkten. Die Glarner Pasteten unterscheiden sich in Form und Geschmack leiht und tragen somit die Handschrift «ihrer» Bäckerei-Conditorei.

Glarner Pastete